Blog des deutschen Enterprise-Software-Ingenieurbüro und Unternehmensberatung 4WT Co., Ltd. in Bangkok

Deutsche Ingenieure mit über 35 Jahre praktische Erfahrung remote aus Bangkok.
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Warum deutsche Projekte in Thailand oft scheitern – und wie sie erfolgreich werden können.

Warum deutsche Projekte in Thailand oft scheitern – und wie sie erfolgreich werden können.

Eine echte Chance für den deutschen Mittelstand – wegbrechende Umsätze in Europa durch ein zweites Standbein in Asien kompensieren.

Ein zweites Standbein in Asien kann sich für westliche Unternehmen lohnen, da viele Länder dort starke Wachstumsmärkte mit jungen und technologieaffinen Arbeitskräften bieten. Die Region, insbesondere die ASEAN-Staaten, wächst stärker als Japan oder Südkorea und bietet vielfältige Geschäftschancen in fast allen Branchen.
Thailand gilt, innerhalb der ASEAN-Staaten, seit Jahrzehnten als Brücke zwischen Ost und West. So möchte Thailand bis 2037 ein voll entwickeltes Industrieland werden. Für viele deutsche Unternehmen ist es der logische Schritt in den asiatischen Markt – politisch stabil, gut ausgebildete Arbeitskräfte, niedrige Kosten, zentrale Lage.
Thailand dient ebenfalls als Sprungbrett und Ausrichtung von der dahinsiechenden bipolaren zur neuen multipolaren Weltordnung. Laut den offiziellen Zahlen der AHK Thailand scheitern erstaunlich viele Vorhaben. Nicht, weil Thailand unzuverlässig wäre, sondern weil westliche Denkweise auf ein anders funktionierendes System trifft. Wer diese Unterschiede versteht und mit den richtigen Partnern arbeitet, kann in Thailand nicht nur Fuß fassen, sondern langfristig profitabel und stabil wachsen.

(Anmerkung eines deutschen Unternehmers, der seit 2006 in Thailand lebt:
In diesem Kontext hat der Begriff „Made in Germany“ in Asien noch immer Gewicht. Wer hier dreimal eine einheimische Zange gekauft hat, bei der schon beim ersten Ansetzen einer der Griffe brach, oder erlebt hat, wie sich beim Schraubendreher die Klinge verdreht, versteht schnell, warum deutsche Qualität ihren Preis wert ist.
Als Deutschland begann, sich auf Preisdumping einzulassen, hat es seine stärksten Trümpfe aus der Hand gegeben.
Noch ist es nicht zu spät – zeigen wir wieder, wofür Made in Germany steht.
4WT ist 2013 von Berlin nach Bangkok umgezogen – aber stolz auf sein Logo: „Made in Germany – aus Thailand.“
Auch Sie können diesen Weg gehen. Wir unterstützen Sie dabei mit unserer Erfahrung.
Dipl.-Ing. Uwe Richter, Gründer und Hauptgesellschafter des Familienunternehmens 4WT Co., Ltd.


1. Thailand im Wandel – Chancen im multipolaren Zeitalter

Die Weltordnung wird zunehmend multipolar.
Neue Liefer- und Wertschöpfungsachsen entstehen außerhalb der EU – insbesondere im asiatischen Raum.
Thailand positioniert sich dabei als neutraler, stabiler Drehpunkt:
  • Zentrale Lage zwischen Indien, China und den ASEAN-Staaten
  • Gute Infrastruktur, Energieversorgung, Telekommunikation
  • Politische Stabilität
  • Zugang zu globalen Freihandelsabkommen
Für deutsche Unternehmer ist das Land damit eine strategische Alternative zu hochregulierten, aufgeteilten und teuren Märkten in Europa.

2. Warum viele Projekte scheitern

Warum deutsche Projekte in Thailand oft scheitern – und wie sie erfolgreich werden können.

2.1 Bürokratie mit Stempelritual ohne Roadmap

Thailand hat viele Behörden – und jede davon liebt eigene Formulare, Unterschriften, Übersetzungen und Nachweise. Vorschriften ändern sich regelmäßig, Zuständigkeiten sind oft unklar.
  • Board of Investment (BOI),
  • Department of Business Development (DBD),
  • Innenministerium,
  • lokale Provinz- und Stadtämter, teils parallel.
  • Umwelt- und Arbeitsämter
– sie alle müssen eingebunden werden.

Hinzu kommt: Gesetze sind häufig vage formuliert, was Beamten großen Ermessensspielraum gibt. Der gleiche Antrag kann heute genehmigt und morgen abgelehnt werden. Ohne lokale Kontakte oder rechtliche Begleitung entsteht Stillstand.

Was für Deutsche nach Bürokratie klingt, ist in Thailand eine Form von institutioneller Stabilität: Verantwortung wird verteilt, nicht konzentriert.

➡ Lösung: Ein erfahrener lokaler Projektkoordinator, der alle Genehmigungsprozesse orchestriert. Ohne eine lokale „Permit Roadmap“ ist jedes Projekt blind.

2.2 Rechtliche Rahmenbedingungen

  • Der Foreign Business Act beschränkt ausländisches Eigentum in vielen Branchen auf 49 %.
  • Landbesitz ist für Ausländer praktisch unmöglich.
  • Arbeitsgenehmigungen und Visa sind an enge Vorgaben gekoppelt.
➡ Lösung: Frühzeitige Strukturierung über BOI-Programme oder die EEC-Zone. Juristische Beratung muss mit operativer Begleitung kombiniert werden – nicht nur Papier, sondern Umsetzung.

2.3 Der Engpass: Der richtige Partner

Das größte Risiko ist nicht das System – sondern der falsche Partner.
Viele Ausländer geraten an „Berater“, die zwar Firmen gründen, aber keine Verantwortung übernehmen.
Anwälte führen nur aus, was beauftragt wurde. Wenn ein Problem auftaucht, stoppen sie.

➡ Lösung: Ein lokaler Projektmanager, der Behörden, Anwälte, Makler, Steuerberater und Personaldienstleister führt – im Interesse des Investors.

Genau diese Rolle übernimmt 4WT Co., Ltd.:
Als deutsches Ingenieurbüro in Bangkok mit technischer und organisatorischer Expertise steuert die Umsetzung von Projekten, koordiniert lokale Partner und überbrückt die kulturellen wie administrativen Unterschiede – unabhängig, transparent und loyal gegenüber dem Auftraggeber.

2.4 Kulturelle Unterschiede

Die größeren Probleme beginnen, wenn Menschen miteinander arbeiten.
Deutsche Kommunikation ist direkt und sachorientiert. In Thailand gilt Direktheit als unhöflich – sie führt zu Gesichtsverlust.
Ein deutscher Projektleiter, der Druck macht oder Kritik offen äußert, zerstört damit unbewusst Vertrauen.
Direkte Kritik, starre Zeitpläne, deutsche Effizienz – in Thailand stoßen sie schnell an Grenzen.
Ein offenes „Das ist falsch“ gilt als persönlicher Angriff, ein „Ja“ bedeutet oft nur „Ich habe verstanden“, nicht „Ich stimme zu“.
Das Ergebnis: Missverständnisse, Frustration, Vertrauensverlust.

Bereich Deutschland Thailand
Kommunikation Direkt, explizit Indirekt, kontextbezogen
Hierarchie Flach, sachorientiert Stark, alters- und positionsabhängig
Fehlerkultur Kritik als Verbesserung Kritik als Gesichtsverlust
Beziehung Sachebene im Vordergrund Beziehungsebene entscheidend
Zeitverständnis Linear, termingebunden Flexibel, „Mai Pen Rai“-Mentalität

Ergebnis: Der Deutsche pocht auf Verträge und Termine – der Thai auf Harmonie und Vertrauen. Ohne Balance scheitert die Zusammenarbeit.

➡ Lösung: Interkulturelle Schulung, respektvolle Kommunikation, klare Dokumentation. Vertrauen ersetzt Kontrolle – aber Vertrauen braucht Struktur.

2.5 Korruption und Graubereiche

Was in Deutschland als klare Korruption gilt, bewegt sich in Thailand oft im Graubereich der „Beschleunigungsgebühr“. Diese „Facilitation Payments“ sind Teil der Alltagspraxis, auch wenn sie offiziell verboten sind. „Tee-Geld“ und informelle Zahlungen sind nach wie vor Realität.
Für deutsche Unternehmen mit strengen Compliance-Regeln ist das ein Dilemma: Wer mitspielt, riskiert rechtliche Folgen in Deutschland – wer nicht, riskiert Projektverzögerungen.

➡ Lösung: Transparente Prozesse, interne Kontrollmechanismen, klare „Do & Don’t“-Richtlinien. Integrität ist kein Nachteil – sie schafft langfristig Vertrauen.


3. Erfolgreiche Strategien

  1. Lokale Führung: Ein erfahrener thailändischer Projektleiter mit deutschem Verständnis für Qualität und Zeit.

  2. Beziehungsmanagement: Erfolg entsteht beim gemeinsamen Essen, nicht im Meetingprotokoll.

  3. Interkulturelle Vorbereitung: „Kreng Jai“ (Rücksichtnahme) ist kein Hindernis, sondern ein Kommunikationsprinzip.

  4. Puffer und Flexibilität: Projekte dauern länger, funktionieren aber zuverlässig, wenn man Geduld mitbringt.

  5. Co-Sourcing statt Outsourcing: Gemeinsames Handeln auf Augenhöhe – deutsche Struktur trifft thailändische Gelassenheit.

4. Thailand als Zukunftsstandort

In einer Welt, in der sich Handelsachsen neu sortieren, ist Thailand Teil der neuen globalen Mitte. Wer heute hier investiert, profitiert von
  • geopolitischer Neutralität,
  • günstigen Standortkosten,
  • wachsendem Binnenmarkt,
  • und strategischer Position zwischen Ost und West.
  • Der Weltmarkt verschiebt sich Richtung Asien, Thailand gilt als Tor zu Südostasien.
  • Einbeziehung alternative Märkte auf Grund der neuen multipolare Weltordnung.

5. Typische Fehler deutscher Unternehmen

  1. 1:1-Übertragung deutscher Prozesse ohne lokale Anpassung.
  2. Fehlende Genehmigungsstrategie – keine Roadmap über BOI, DBD, lokale Ämter.
  3. Keine starken thailändischen Ansprechpartner mit Entscheidungskompetenz.
  4. Unterschätzte Zeitpuffer (realistisch: +30 – 50 %).
  5. Fehlendes Risikomanagement bei Compliance und Korruption.
  6. Verträge nur auf Englisch, ohne thailändische Übersetzung – juristisch schwach.

6. Wie man es richtig macht

Lokale Partner einbinden

Ein erfahrener und vertrauenswürdiger lokaler thailändischer Partner wie 4WT, der selbst ein ehemaliges deutsches Unternehmen ist und bis heute eine deutsche Unternehmensphilosophie vertritt, ist Gold wert. Er übersetzt nicht nur die Sprache, sondern auch die Kultur und öffnet Türen, die Ausländern sonst verschlossen bleiben.

Geduld und Beziehungsaufbau

Small Talk, gemeinsames Essen, persönliche Treffen – all das ist keine verlorene Zeit, sondern die wichtigste Investition. Ohne Vertrauen keine Unterstützung bei Behörden.

Interkulturelle Vorbereitung

Deutsche Manager müssen die Prinzipien von „Gesicht wahren“, „Kreng Jai“ und indirekter Kommunikation verstehen. Wer sie ignoriert, verliert jede Kooperationsbasis.

Plan B und Puffer einbauen

Jede Genehmigung kann doppelt so lange dauern wie geplant. Kalkuliere das von Anfang an ein – Zeit ist in Thailand elastisch.

Compliance mit Augenmaß

Klare Unternehmensrichtlinien und Schulungen helfen, legale Abkürzungen von illegalen Praktiken zu trennen. Transparenz ist besser als Schweigen.


7. Fazit

Thailand belohnt nicht den Schnellsten, sondern den Vorausschauenden.
Wer deutsche Planung, rechtliche Sauberkeit und kulturelle Sensibilität vereint, kann hier erfolgreich werden – oft mit geringeren Kosten und größerer Stabilität als in Europa.

Erfolg in Thailand heißt: Verstehen, Vertrauen, Vernetzen.
Und genau das ist der Ansatz, den 4WT seit Jahren verfolgt – als Brücke zwischen deutscher Ingenieurskultur und thailändischer Realität.


Nachsatz: Diskretion und Vertrauen

4WT ist als Partner außerhalb der EU nicht nur streng der DSGVO unterstellt, um mit Unternehmen im DACH-Raum rechtskonform zusammenzuarbeiten, sondern darüber hinaus im Interesse seiner Klienten zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet.
Daher spricht Herr Richter als COO und Gründer von 4WT mit vielen KMU-Geschäftsführern persönlich und vertraulich – häufig unter vier Augen. Nicht selten wissen selbst leitende Mitarbeiter dieser Unternehmen nichts von der Zusammenarbeit oder den ersten Gesprächen mit 4WT. Aus Gründen der Vertraulichkeit führt 4WT daher keine Referenzliste mit KMU-Namen.
Wenn Sie Fragen haben oder Ihr Unternehmen in Asien aufbauen möchten, können Sie Herrn Richter vertraulich ansprechen.


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